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So läuft der Linux-Einstieg glatt

Expertentipps, Impulse 09/2002

ungekürzte Originalfassung



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Teure Irrwege vermeiden

Engagieren Sie einen unabhängigen Berater, der schon im Unix-Umfeld bewiesen hat, was er kann. Kein vernünftiger Mensch würde beim Eigenheim ohne Architekten und Bauplan einfach drauflos mauern, selbst dann nicht, wenn er es dürfte.

Echte Beratung, die diesen Namen auch verdient, kostet allerdings Geld. Der freundliche Vertriebsbeauftragte des Hard- oder Software-Herstellers ist kein Berater, selbst dann nicht, wenn er sich so nennt.


Debüt im Serverraum

Fangen Sie im Serverraum an und stellen Sie Ihre Rechnerlandschaft schrittweise um. Den Umstieg auf Linux werden dann zunächst nur Eingeweihte bemerken, wenn man von den ausbleibenden Zwangs-Kaffeepausen einmal absieht: Server-Crashes und Neustarts haben unter Linux nämlich Seltenheitswert.

Gleichzeitig kommt der Gewinn an Stabilität und Zuverlässigkeit auf der Serverseite schon von der ersten Stunde an allen Anwendern zugute, auch auf dem Desktop.

Ihrem Admin, der bisher unter Windows beweisen durfte, was für ein toller Kerl er ist, könnte unter Linux allerdings die tägliche Herausforderung fehlen.


Nichts geht ohne Schulung

Solides Wissen tut Not, denn Mäuse-schieben-können reicht nicht zum Administrieren. Den Schulungsplan sollte Ihr Berater erstellen, und zwar schon vor Projektbeginn.

Fein raus ist, wer kompetente Unix-Administratoren im Hause hat. Für die ist Linux ein Heimspiel, das keine Schulung als Vorbereitung braucht.


Externe Starthilfe

Verzichten Sie in der Umstiegsphase nicht auf externe Unterstützung vor Ort in Ihrem Betrieb. Die ist so lange erforderlich, bis Ihre Administratoren Linux im Griff haben. Vergessen Sie den "kostenlosen Installations-Support" aus dem CD-Beipackzettel. Der setzt nicht nur viel Zeit und Geduld voraus, sondern schließt etliche Systemkomponenten auch aus.

Die Arbeitszeit Ihrer Mitarbeiter ist schließlich eine der teuersten Ressourcen.


Smartere Update-Zyklen

Frieren Sie den Versions-Stand Ihrer Linux-Rechner für längere Zeit ein und beschränken Sie sich auf Sicherheits-Updates.

Es muss nicht immer die neueste Software-Version sein, deren zusätzliche Features Sie obendrein vermutlich gar nicht brauchen. Dadurch sparen Sie womöglich auch die eine oder andere Hardware-Aufrüstung, denn neuere Software benötigt meist mehr Ressourcen.

Im Vermeiden unnötiger Versionswechsel liegt eines der größten Sparpotenziale von Linux.

Mit Linux haben Sie das Sagen, und nicht Ihr Softwarehersteller.


Eitel Dignatz ist Strategieberater und Inhaber der Münchner Unternehmensberatung Dignatz Consulting.

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